Sturzprophylaxe

Inhaltsverzeichnis

1. Expertenstandard der Sturzprophylaxe in der Pflege

Der Expertenstandard Sturzprophylaxe, herausgegeben vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), bietet evidenzbasierte Leitlinien zur Vermeidung von Stürzen in Pflegeeinrichtungen. Er definiert strukturierte Prozesse zur Risikoerkennung, Maßnahmenplanung und Evaluation. Pflegekräfte sind angehalten, individuelle Risikofaktoren systematisch zu erfassen und entsprechende Präventionsstrategien zu implementieren. Der Standard fördert eine einheitliche Qualitätssicherung und dient als Grundlage für die Pflegeplanung und -dokumentation. 

Die zweite Aktualisierung des Expertenstandards aus dem Jahr 2022 betont insbesondere die Bedeutung einer individuellen Risikoeinschätzung und die Förderung der Selbstbestimmung der Pflegebedürftigen. Ein initiales Screening umfasst vier zentrale Fragen:

1. Gab es Stürze im letzten Jahr? 

2. Hat die betroffene Person Angst vor einem Sturz? 

3. Liegen Einschränkungen in der Mobilität vor?  

4. Gibt es kognitive Auffälligkeiten? 

Bei positiven Antworten erfolgt eine vertiefte Einschätzung, um spezifische Risikofaktoren zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu planen. Der Standard legt zudem Wert auf die Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen und betont die Notwendigkeit, die Autonomie der Pflegebedürftigen zu respektieren. Die Implementierung des Standards wird durch ein Auditinstrument unterstützt, das die Qualität der Maßnahmen überprüft und kontinuierliche Verbesserungen fördert. 

2. Spannende Stellenangebote für Pflegekräfte

In der Pflegeplanung werden spezifische Maßnahmen zur Sturzprophylaxe festgelegt, die auf den individuellen Bedürfnissen und Risiken der Pflegebedürftigen basieren. Dazu gehören unter anderem die Anpassung des Wohnumfelds, der Einsatz von Hilfsmitteln, gezielte Bewegungsförderung und die Schulung des Pflegepersonals. Eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung der Maßnahmen ist essenziell, um ihre Wirksamkeit sicherzustellen. Die Integration dieser Maßnahmen in die Pflegeplanung trägt maßgeblich zur Reduktion von Sturzereignissen bei. Pflegekräfte, die über Unique Medicum arbeiten, profitieren dabei von strukturierten Einarbeitungen und interdisziplinärer Zusammenarbeit – so können diese Maßnahmen sicher und praxisnah umgesetzt werden.

Typische Maßnahmen der Sturzprophylaxe

Typische Maßnahmen der Sturzprophylaxe in der Pflege sind:

  • Anpassung der Umgebung: Stolperfallen beseitigen, rutschfeste Böden und gute Beleuchtung sicherstellen
  • Einsatz von Hilfsmitteln: Gehhilfen, Antirutschmatten, Haltegriffe im Bad und Bettseitenteile
  • Mobilitätsförderung: Gezielte Bewegungsübungen und Training von Gleichgewicht und Kraft
  • Regelmäßige Risikoeinschätzungen: Z. B. mit Hilfe von Assessment-Instrumenten wie dem Morse Fall Scale
  • Medikamentenmanagement: Prüfung auf sturzfördernde Arzneimittel und ggf. Anpassung
  • Anpassung der Kleidung: Rutschfeste Schuhe, keine zu langen Hosen oder Bademäntel
  • Pflegekräfte-Schulung: Fortbildungen zur Risikoeinschätzung und zur richtigen Umsetzung von Maßnahmen
  • Information und Einbindung der Betroffenen: Aufklärung und Motivation zur aktiven Mitarbeit

Diese gezielten Maßnahmen fördern nicht nur die Sicherheit, sondern stärken auch das Vertrauen der Pflegebedürftigen in ihre eigene Mobilität. Unique Medicum unterstützt Pflegekräfte mit dem richtigen Einsatzort, Know-how und kontinuierlicher Betreuung – damit diese Maßnahmen nicht nur geplant, sondern auch gelebt werden können.

3. Sturzprävention: Risikofaktoren erkennen und minimieren

Die effektive Sturzprävention erfordert die Identifikation und Minimierung individueller Risikofaktoren. Zu den häufigsten zählen eingeschränkte Mobilität, kognitive Beeinträchtigungen, Sehschwächen und die Einnahme bestimmter Medikamente. Pflegekräfte nutzen standardisierte Assessment-Instrumente, wie das Hendrich-Sturzrisiko-Modell, um das Sturzrisiko systematisch zu bewerten. Basierend auf den Ergebnissen werden gezielte Interventionen geplant, um die Sicherheit und Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen zu fördern.

4. Integration von Sturzprophylaxe in die pflegerische Praxis

Die erfolgreiche Integration von Sturzprophylaxe in die pflegerische Praxis erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen und die kontinuierliche Schulung des Pflegepersonals. Durch regelmäßige Fortbildungen und die Anwendung evidenzbasierter Leitlinien wird die Kompetenz der Pflegekräfte gestärkt. Zudem ist die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, wie Physiotherapeuten und Ärzten, entscheidend für eine ganzheitliche Prävention. Eine offene Kommunikation und die Einbindung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen fördern die Akzeptanz und Umsetzung der Maßnahmen.

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