Im stressigen Pflegealltag zwischen Grundpflege, Dokumentation und Zeitdruck stellt sich oft die Frage: Wie lässt sich aktivierende Pflege praktisch umsetzen? Die gute Nachricht: Schon kleine Handgriffe und bewusste Entscheidungen machen einen großen Unterschied.
Praxisnahe Beispiele für aktivierende Pflege:
✓ Mobilisation fördern: Statt den Rollstuhl sofort bereitzustellen, kannst du Patient*innen motivieren, sich mit dem Rollator selbst zum Frühstückstisch zu bewegen.
✓ Anziehen mit Unterstützung: Statt komplett anzukleiden, bittest du die Person, die Jacke selbst zuzuknöpfen oder zumindest den ersten Arm eigenständig einzufädeln.
✓ Gedächtnistraining einbauen: Während der Körperpflege oder beim Spaziergang kurze Fragen stellen („Welcher Wochentag ist heute?“) aktiviert das Denken und schafft gleichzeitig Nähe.
✓ Selbstständige Nahrungsaufnahme: Auch wenn es länger dauert – gib Patient*innen die Chance, mit angepasstem Besteck oder einer speziellen Tasse selbst zu essen und zu trinken.
✓ Hauswirtschaftliche Tätigkeiten: Senioren freuen sich oft, wenn sie kleinere Aufgaben wie Gemüse schälen oder Handtücher falten übernehmen dürfen.
Diese einfachen Maßnahmen der aktivierenden Pflege stärken nicht nur die körperlichen Fähigkeiten, sondern wirken sich auch positiv auf das Selbstwertgefühl aus – ein wichtiger Faktor, gerade in der Langzeitpflege.